Zugegeben, Ecottex bzw. Floxxan sind bekannt für ihre Baumwollputze, häufig auch als Flüssigtapete bezeichnet. Aber an dieser Stelle soll es mal um eine weitere interessante Möglichkeit gehen, ein reines Naturmittel an die Wand zu bringen. Nämlich Schafwolle.
Was ist eigentlich Schafwolle?
Beginnen wir mit einem kleinen Ausflug zu der bekanntesten Enzyklopädie des Internets, Wikipedia. Dort steht zu Schafwolle „Schafwolle ist die Wolle von Schafen. Üblicherweise wird der Begriff nur für die Wolle vom Hausschaf (Ovis ammon f. aries L.) verwendet, die vom Menschen zu Textilien verarbeitet wird, was seit dem Ende der Jungsteinzeit in Europa archäologisch nachweisbar ist, jedoch anhand von Spinnwirteln bereits für das Frühneolithikum vermutet werden kann“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schafwolle; Zugriff: 21.09.2022). Dieses natürliche Produkt wird seit langer Zeit, mehr als 4.000 Jahren, von uns Menschen für die verschiedensten Einsatzzwecke verwendet. Interessant für uns – als innovativer Produzent von Baumwollputzen – ist vor allem ihre „sogenannte natürliche Thermoregulations-Eigenschaft“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schafwolle; Zugriff: 21.09.2022) und dass es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt. Addiert man nun die beiden Eigenschaften „thermoregulierend“ und „nachwachsend“ erhält man als Summe eigentlich die ideale Grundlage für nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen oder Renovieren.
Die Wissenschaft hat sich das auch schon angeschaut.
Seit etlichen Jahren befasst sich die Wissenschaft mit dem Thema Schafwolle. In zweierlei Hinsicht ist dies interessant. Zum Einen geht es um die dämmenden Eigenschaften dieses wunderbaren Naturmaterials, auf der anderen Seite um das Thema Schadstoffaufnahme. Denn Schafwolle bietet „bei ausreichender Dichte einen guten sommerlichen Wärmeschutz, wirkt in hohem Maße feuchtigkeitsregulierend und schadstoffabbauend. … Der Rohstoff, also die Wollfaser, unterliegt unter normalen „Baubedingungen“ keiner natürlichen Alterung. Das bedeutet, solange die Wolle weder intensiver UV-Strahlung noch andauernder Feuchtigkeit ausgesetzt ist, kommt es zu keiner chemischen Zersetzung oder Veränderung. Demnach kann von einer langen Haltbarkeit und Recyclingfähigkeit ausgegangen werden.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass Schafwolle hochgradig bioreaktiv ist und die Eigenschaft hat, zahlreiche Schadstoffe, wie z. B. Formaldehyd, zu binden. Die Bindung erfolgt je nach Schadstoff unterschiedlich.“ (Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. https://www.fnr.de/fileadmin/allgemein/pdf/broschueren/brosch_daemmstoffe_2020_web_stand_1909_22.pdf; , Seite 50f., Zugriff: 27.09.2022)
Gerade zu dem Thema Schadstoffaufnahme sei an dieser Stelle auf eine Doktorarbeit an der RWTH Aachen verwiesen. Im Allgemeinen ging es um eine Untersuchung zur Sorption von Innenraum-Luftschadstoffen durch Wolle:
„Unter statischen Messbedingungen nimmt Wolle große Mengen Formaldehyd aus der Gasphase auf. Für eine rel. Feuchte von 56% bei 22°C wurde eine Sorptionsisotherme aufgenommen und als Freundlich-Isotherme charakterisiert. Die Sorptionsenthalpie nimmt in diesen Systemen mit der Belegung logarithmisch ab, und es lässt sich für die Sorption von Formaldehyd durch Wolle eine Mischung aus Chemisorption und Physisorption postulieren.“
(Quelle: (Untersuchungen zur Sorption von Innenraum- Luftschadstoffen durch Wolle; https://publications.rwth-aachen.de/record/61250/files/Thome_Stefan.pdf; Zugriff 25.09.2022; Seite I)
Schafwolle als Alternative
Schafwolle an die Wand? Ja, das geht. Wer hätte gedacht, dass man aus diesem Naturmaterial „Schafwolle“ nicht nur Kleidung, Wolle und Materialien für uns herstellen, sondern sogar seine Wände und Decken damit „einkleiden“ kann. Daneben holt man sich eine Reihe echter Vorteile ins Haus oder in die Wohnung. Denn Schafwolle ist …
- nachhaltig
- natürlich
- „nachwachsend“
- dämmend und
- schadstoffbindend (Formaldehyd).
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